Güterzugtenderlokomotive 86 457


 

Lokomotivdaten

Bezeichnungen und Eigentümer:

1942-1949: 86 457 (DRB)

1949-1968: 86 457 (DB)

1968-1972: 086 457-9 (DB)

1974-1984: 86 457 (DB, Denkmallok in Trier)

1984-1996: 86 457 (Verkehrsmuseum Nürnberg)

seit 1992: 088 861-0 (DB, EDV-Abrechnungsnummer für Museumsfahrzeuge)

1996-2006: 86 457 (DB Museum, Nürnberg)

2006-2023: 86 457 (DB Museum, Leihgabe an SEH - Süddeutsches Eisenbahnmuseum, Heilbronn)

seit 2023: 86 457 (DB Museum, Sonneberg)

Hersteller:

DMW - Deutsche Waffen- und Munitionsfabrik, Posen , Baujahr: 1942, Fabriknummer: 442

Verzeichnis der eingebauten Kessel:

1942-1951: DMW - Deutsche Waffen- und Munitionsfabrik, Posen , Baujahr: 1942, Fabriknummer: 442

(seit 29.11.1942, neu mit 86 457)

1951-1961: WLF - Wiener Lokomotivfabrik Floridsdorf, Baujahr: 1942, Fabriknummer: 9530

(seit 30.07.1951, von Lok 86 810)

seit 1961: Lokomotivfabrik Henschel (Kassel), Baujahr: 1942, Fabriknummer: 26719

(seit 19.01.1961, von Lok 86 500)

 

Lebenslauf

Ablieferung:

29.11.1942

Endabnahme:

11.12.1942

Stationierungen und Untersuchungen:

RBD Danzig: 11.12.1942 - 30.04.1945

 

Bw Ingolstadt: 01.05.1945 - 07.05.1948

 

Bw Mühldorf: 08.05.1948 - 18.06.1949

 

Bw Ingolstadt: 19.07.1949 - 04.12.1949

 

Bw Rosenheim: 05.12.1949 - 06.10.1950

 

Bw Mühldorf: 07.10.1950 - 12.05.1951

 

Bw Kaiserslautern: 13.05.1951 - 16.04.1969       

 

Bw Nürnberg-Rbf: 17.04.1969 - 07.03.1972

 

AW Trier: ?.?.1970 - 09.04.1970 (L4)

 

 

 

z-Stellung:

10.03.1972

Ausmusterung:

08.08.1972 (Bw Nürnberg Rbf)

 

Aktueller Status

Stand:

Juli 2023

Eigentümer:

DB Museum Nürnberg

Standort:

96515 Sonneberg (Oberlinder Str. 21)

Zustand / Status:

Rollfähige und vollständig erhaltene Museumslokomotive in mäßigem Zustand (betriebsfähig von 1985 bis 2001). Die zukünftige Erhaltung der Lok kann als gesichert gelten.

Bemerkungen:

Die Lok wurde nach einer Gesamtlaufleistung von ca. 865.000 km im Frühjahr 1972 abgestellt

Die Lok stand vom 19.September 1974 bis 1984 als Denkmallok im AW Trier. Ab Mai 1984 wurde die Lok im AW Trier betriebsfähig aufgearbeitet und am 14.Oktober 1984 wurde die Lok erstmals nach Abschluß der Arbeiten in Trier der Öffentlichkeit präsentiert. Am 10.Januar 1985 erfolgte die Kesseldruckprobe und am 15. Januar 1985 fand die erste Probefahrt in der Eifel statt. Bereits am 12.Februar 1985 erfolgte die Lastprobefahrt durch das Kylltal bis nach Gerolstein. Ab Mai 1985 wurde die Lok dann im Bw Nürnberg-Gostenhof stationiert und beförderte im Jubiläumsjahr 1985 von Mai bis August Pendelzüge zwischen Nürnberg Ost und Hersbruck. Im September 1985 nahm die Lok aus Anlaß der Feiern zum 150jährigen Jubiläum der Deutschen Eisenbahn an den Fahrzeug-Paraden in Nürnberg teil und führte einen Personenzug der Nachkriegszeit. In den Folgejahren wurde die Lok zeitweise auch vom DDM auf verschiedenen oberfränkischen Strecken von Neuenmarkt-Wirsberg ausgehend eingesetzt. Nach dem Ablauf der Kesselfrist im Januar 1991 dauerte es bis zum 26.September 1992, bis die Tenderlok in das Raw Meiningen einrücken durfte. Zum 21.Dezember 1992 wurden die Arbeiten im Rahmen einer L 7 abgeschlossen und die Lok stand wieder betriebsfähig zur Verfügung. Nach der Rückkehr nach Nürnberg am 30.Januar 1993 vor einem Sonderzug, wurde die Lok wieder zu Fahrten im Raum Nürnberg und auf der Schiefen Ebene eingesetzt. Im Winter 1996 / 1997 erhielt die Lok im DLW Meiningen eine Verlängerung der Kesselfrist und kehrte im März 1997 wieder nach Nürnberg zurück. Von Juni bis Oktober 1997 wurde die Lok im Rahmen des Nostalgieprogramms der DBAG an einigen Wochenenden auf der Strecke Stuttgart - Schiltach (Themenfahrten Schwarzwald) eingesetzt. An Ostern 1998 nahm die Lok an den Feierlichkeiten zum 25-jährigen Jubiläum der EFZ teil. Während der Paraden im Rbf Tübingen zog sie am 11.April einen Nahverkehrszug gebildet aus Reisezugwagen der Bauart 3yg am Publikum vorbei. Im September 1998 zog die Lok zusammen mit 50 622 einige Foto-Güterzüge auf der Strecke zwischen Nürnberg und Amberg. Vom 15. bis 17.Oktober 1999 nahm die Lok unter Dampf an der Jubiläumsveranstaltung "100 Jahre Verkehrsmuseum Nürnberg" auf dem Gelände des Rangierbahnhof Nürnberg teil. Über die Saison 2000 wurde die Lok von Juni bis August von Hamburg, Kiel und Husum aus in Schleswig-Holstein eingesetzt. Im Herbst 2000 folgten erneute Einsätze auf der Schiefen Ebene. Am 21.Dezember 2000 lief die Fahrwerksfrist und am 14.März 2001 die Kesselfrist der Lokomotive ab. Anschließend wurde die Lok rollfähig im Bw Nürnberg-Gostenhof hinterstellt. Vom 14. bis 16. Juni 2002 nahm die Lok am "Festival der Eisenbahn" in Nürnberg teil und wurde kalt im Bw Nürnberg-Gostenhof ausgestellt. Beim Brand im Rundlokschuppen des Bw Nürnberg-Gostenhof am 17.Oktober 2005 wurde die Lok schwer beschädigt. Am 4. und 5. Mai 2006 wurde die Lok zusammen mit 23 105 von Nürnberg nach Heilbronn überführt. Die Lok wurde für 10 Jahre in die Obhut des SEH übergeben. Im November 2010 wurde mit der äußerlichen Aufarbeitung der Lok begonnen und im August 2011 wurde die Aufarbeitung im SEH abgeschlossen. Von März 2020 bis zur Überführung nach Sonneberg am 7.Juli 2023 war das Gelände des Eisenbahnmuseum Heilbronn - und damit auch die Lok - nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich. Am 7.Juli 2023 erfolgte die Überführung der Lok mit Hilfe der 202 021-7 (ehemals 110 630-1) der PRESS von Heilbronn nach Sonneberg.

Leistungsbilanz

Jahr

 

Einsatzort

 

Laufleistung

 

 

1988

 

 

Bw Nürnberg 1

 

 

6.918 km

 

 

1989

 

 

Bw Nürnberg 1

 

4.506 km

 

1990

 

 

Bw Nürnberg 1

 

1.852 km

 

1991

 

 

Bw Nürnberg 1

 

0 km

 

1992

 

 

Bw Nürnberg 1

 

0 km

 

1993

 

 

Bw Nürnberg 1

 

2.837 km

 

1994

 

 

Bw Nürnberg 1

 

2.807 km

Untersuchungen als Museumsfahrzeug:

Tr 15.03.1985, Mei 21.12.1992

 

Quellennachweise

Quellen in Printmedien:

DBBp 7/1975(5,B), EK 6/1984(66,B), LR 8/1984(21,B), EK 12/1984(29,B), LR 1/1985(10), em 4/1985(20ff,B), EK 4/1985(61,B), DBBp 5/1985(15,B), EK 5/1985(71), em 7/1985(31,B), LR 7/1985(8), em 9/1985(24,B), em 1/1986(30,B), EK 6/1986(67,B), em 7/1986(25,B), EK 8/1986(77,B), em 12/1986(11,B), EK 4/1988(39,B), em 8/1988(12,B), em 11/1988(12,B), LR 5/1989(23), EK 8/1989(16,B), em 8/1989(7,B), em 10/1989(18,B), em 12/1989(14ff,B), em 5/1990(7), LR 5/1990(22), em 5/1991(8), LR 6/1991(27), LR 8/1991(32), LR 6/1992(32), LR 1/1993(42,B), LR 2/1993(38,B), LR 7/1993(34), EK 12/1993(70ff,B), EKAsp 1/1994(189f,B), LR 7/1995(34), LRS 164/1996(100), em 4/1996(10), EK 3/1997(5), EK 6/1997(16), LR 3/1998(33,B), LR 10/1999(39f), EK 7/2000(29), EK 11/2000(26,B), EK 2/2001(28), EK 12/2005(60f,B), LM2/2006(82,B), EK 6/2006(24), LRS-HistTfzge 2008(31), EKSp147 5/2022(36ff,B), LR 10/2023(27)

Andreas M. Räntzsch: Museumslokomotive 86 457 (Verlag Wolfgang Bleiweis, Schweinfurt 1997, ISBN 3-928786-64-4)

Quellen im Internet:

Bilder und Informationen zur 86 457 auf der Internetseite des Süddeutschen Eisenbahnmuseum Heilbronn

Bilder und Informationen zur 86 457 auf der Internetseite "Dampflokomotivarchiv.de"

Informationen zur 86 457 auf der Internetseite "Revisionsdaten.de"

Das Lokportrait zur 86 457 als Film von Jan Heyden auf dem Internet-Videoportal YouTube

 Weitere Bilder:

 

Erstellt am 20.01.2012, letzte Änderung am 24.02.2024

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